Bereits ein Jahr nachdem 1847 der erste Streckenabschnitt der königlich württembergischen Staatsbahn, später auch Südbahn genannt, von Friedrichshafen nach Ravensburg in Betrieb genommen wurde, begann man mit dem Bau des Bahnhofs in Langenschemmern. 1849 folgte der Abschnitt bis Biberach und ein weiteres Jahr danach wurde die Strecke bis Ulm fertig gestellt. Dies wurde auch im bekannten Lied: "Auf dr schwäbscha Eisabahne" verewigt.

Man kann sich vielleicht vorstellen welche Bedeutung diese Entwicklung für Oberschwaben hatte: Die Eisenbahn förderte nicht nur die Mobilität der Bevölkerung sondert erleichterte auch den Warentransport. Der Bahnhof war nicht nur lange Zeit Haltestelle für Reisende sondern auch Umschlagplatz für allerlei Güter. (Deshalb auch der Bau des "Kohleschuppens".) Es war der Aufbruch in die Moderne, der maßgeblich von König Wilhelm I. von Württemberg voran getrieben wurde. (Daß der König selbst sehr gerne das neue Verkehrsmittel zwischen seinen Residenzen in Stuttgart und Friedrichshafen nutzte sei nur nebenbei bemerkt!)

Seit Ende der sechziger Jahren ist unser Bahnhof keine Haltestelle mehr. Er lag in einem Dornröschenschlaf und verfiel zusehens. Erst 1998 erwarben die Brüder Peter und Wolfgang Röhm das Gebäude von der Bahn und  unterzogen es einer grundlegenden Sanierung und Umgestaltung.

Am 1. Mai 2000 öffnete das Gasthaus "Alter Bahnhof" seine Pforten. Es war wieder Betrieb wie einst, wenn auch nicht verreist sondern nur gespeist, übernachtet und gefeiert wird.

Wir heißen Sie in unserer gastronomischen Haltestelle herzlich willkommen.